Willkommen beim Bienenretter Bildungs- und Ökologieprojekt von FINE Frankfurter Institut für nachhaltige Entwicklung e.V.
Eine Welt ohne Bienen wäre undenkbar für unsere biologische Artenvielfalt und damit letzten Endes für unser Überleben. Das Bienensterben ist ein Spiegelbild des Zustands unserer Umwelt und unserer Gesellschaft.
Auch in diesem Jahr läuft unsere Kampagne für mehr Blütenvielfalt in unseren Orten. Aus den Erfahrungen des Bienenretter-Projekts haben wir Tipps erstellt, wie Du Bienen auf Deinem Balkon oder Garten helfen kannst.
Sinnvolles schenken: Mit einer Patenschaft unterstützt Du die Arbeit von Bienenretter. Mit Deinem Beitrag förderst Du aktiv Schutz von Bienen, die Schaffung von Lebensräumen sowie die Bildungsarbeit.
Die Bedeutung der Wildbienen als Bestäuber wurde lange für die Biologische Vielfalt unterschätzt. Sie arbeiten häufig effizienter als Honigbienen. Vom 'Bienen-sterben' sind sie stark betroffen. Einige Arten sind für immer verschwunden.
Die Vereinten Nationen haben den 20. Mai als Weltbienentag ausgerufen, um an die Bedeutung von Bienen für Biodiversität und Ernährung für die Menschheit zu erinnern. Zum Aktionstag haben wir eine Webseite weltbienentag.de gestartet.
Jeder kann etwas tun, damit es Bienen und anderen Insekten bald wieder besser geht. Hier haben wir einige einfache Tipps zusammengestellt, die jeder leicht in seinem Alltag umsetzen kann. Finde jetzt deinen Einsatzort als Bienenretter.
Im Rahmen unserer Aktionen bieten wir Kitas und Schulen Mitmachmaterialien. Die altersgerechten Sets lassen sich frei in eigene Lerneinheiten oder den Unterricht einbauen. So wird Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Praxis greifbar.
Mit Deiner Unterstützung hilfst Du bei unserer Bienenretter-Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung und Maßnahmen für Wild- und Honigbienen. Lass uns gemeinsam nachhaltiges Handeln gestalten!
Die Kinder der Grundschule Wiepeldorn in Klein Offenseth-Sparrieshoop (Schleswig-Holstein) sind wahre Bienenretter: Im Rahmen unserer Herbst-Mitmachaktion haben zwei Grundschulklassen Anfang November stolze 800 Krokusse gepflanzt. Die Bienen werden es ihnen im Frühjahr danken!
Noch ruhen die Krokusse unter der Erde, in wenigen Monaten dürfen sich die Bewohner und Bewohnerinnen der 3.000 Einwohner Gemeinde Klein Offenseth-Sparrieshoop, nord-östlich von Hamburg, jedoch auf blühende Krokusse im Park freuen.
Das haben sie den Kindern der Grundschule Wiepeldorn zu verdanken. Im Rahmen unserer Herbst-Mitmachaktion haben zwei Klassen der 4. Jahrgangsstufe Anfang November stolze 800 Krokuszwiebeln im Dorfpark eingepflanzt. „Alle waren engagiert bei der Sache“, erzählt Jens Carstensen am Telefon, der die Aktion initiiert hat.
Der Hobbyimker war schon immer fasziniert von Bienen und beschreibt sich als „sehr naturverbunden“. Vor ein paar Jahren kam er über eine Saatgut-Werbung zunächst auf das Bienenretter-Projekt und schließlich auf die Community der Bienenautomaten. Das sind ehemalige Kaugummiautomaten, die statt Kaugummi Mehrweg-Kapseln enthalten, befüllt mit Saatgut. Die Idee hatte der Erfinder Sebastian Everding beim Anblick der versiegelten Flächen, die keine Nahrung für Wildbienen liefern.
Nach der fatalen Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal hat die Biologin Ragna Neumann-Franz sich dafür eingesetzt, die Natur in der Region wieder zum Blühen zu bringen. Was ist seitdem passiert?
Unter dem Motto "Schüler machen wieder bunt" arbeiten die Kinder der Aloisius-Grundschule in Ahrweiler an Projekten, die nicht nur den zerstörten Lebensraum wieder aufbauen, sondern auch ein Bewusstsein für Naturschutz schaffen. Denn auch Bienen und andere Tiere haben ihr Zuhause bei der Flutkatastrophe 2021 verloren, während Grünflächen zerstört wurden.
Die Biologin Dr. Ragna Neumann-Franz engagiert sich, um die Natur in der Region nach den Verwüstungen wieder aufblühen zu lassen. Gemeinsam mit den Kindern der örtlichen Grundschulen hat die Biologin Hochbeete bepflanzt und Bienenweiden angelegt, sowie Krokusknollen der Bienenretter Manufaktur in den Schulgarten gesetzt. Auch auf dem Gelände der Aloisius-Grundschule summt und brummt es auch dank der Unterstützung der Bienenretter mittlerweile wieder.
Hoch die Tassen oder besser: die Kapseln! Das Netzwerk der Bienenautomaten hat es geschafft: In den Monaten von Januar bis November dieses Jahres summten stolze 4.715,40 Euro in den Spendentopf für das Bienenretter-Bildungsprojekt. So viel Einsatz für summende Freundinnen – da klatschen Bienen, Blumen und Fans der Umweltbildung begeistert mit den Flügeln!
Sebastian Everding, der Kopf und die cleveren Hände hinter den Bienenautomaten, kann sich freuen. Mit weit über 500 Automaten deutschlandweit hat sein Konzept die Marke des „Summit-Levels“ überschritten – und dabei eine beeindruckende Summe für die Bildung eingesammelt. „Trotz Inflation und Spendenzurückhaltung war ein weiteres gutes Jahr“, strahlt Everding. Der Erfolg summt also weiter!
Ganz einfach! Bei jedem Kapselkauf wandern zwischen 1 und 13 Cent direkt ins Bienenretter-Bildungsprojekt. Und das macht sich bemerkbar: Seit fünf Jahren summieren sich diese Mikrospenden zu einer stolzen Bilanz von 22.223 Euro – das sind jede Menge Wildblumen, Summen, und begeisterte Kinder! Christian Bourgeois vom Bienenretter-Team freut sich riesig und sagt ein herzliches „Danke!“ an alle Unterstützer.
Die Winterkresse ist auch als Barbarakraut bekannt, benannt nach der Schutzheiligen Barbara. Die robuste Pflanze bietet Bienen und anderen Bestäuber im Frühling Pollen und Nektar.
Die Winterkresse (Barabarea Vulgaris), auch Barbarakraut genannt, ist ein heimisches, robustes Kraut. „Das Barbarakraut ist der Heiligen Barbara gewidmet und als Schutzpatronin der Bergleute bekannt“, erklärt Christian Bourgeois, Bienenretter-Initiator. Die Heilige Barbara steht für Tapferkeit und Standhaftigkeit - so wie die robuste Pflanze. Das vitaminreiche Kraut zählt zur Familie der Kreuzblütler, wie etwa Kohlsorten oder Kresse, und kann als Salat oder Gemüse verwendet werden. „Die dunkelgrünen Blätter der Rosette schmecken ein wenig wie Kresse“, sagt Bourgeois.
Bei guten Bedingungen wächst die krautige Pflanze bis zu 80 Zentimeter hoch und lebt etwa zwei Jahre. Die Winterkresse wächst aufrecht und bildet im ersten Jahr Rosetten aus gründen, rundlichen Blättern. Am besten erkennt man sie an den zitronengelben Blüten, die im zweiten Jahr von April bis Juli blühen.„Die Blütenform ist mehrblütig, fast traubenartig, die Bestände wachsen recht locker“, ergänzt Bourgeois.
Die März-Sandbiene macht sich als eine der ersten Bienen auf Nahrungssuche im Frühjahr. Dabei besucht sie vor allem Weidengewächse. Diese Spezialisierung ist ein Grund, warum diese Biene in Deutschland als gefährdet gilt.
Die März-Sandbiene zählt zu den ersten Bienen, die im Frühjahr unterwegs sind - daher auch der Name, da man sie im März gut beobachten kann. Bis in den Juni summt die März-Sandbiene herum. „Sie zählt möglicherweise zu den Verlierern des Klimawandels “, sagt Christian Bourgeois, Initiator des Bienenretter-Projektes. Der Artname „nycthemera“ kommt aus dem Altgriechischen: „nyct“ steht für Nacht, „hemer“ steht für Tag. „Damit spielte der Name ursprünglich auf die Tag-Nacht-Gleiche an, also Ende März, wenn die Tage und Nächte gleich lang sind“, so Bourgeois.
Die März-Sandbiene kann mittlerweile oft bereits im Februar beobachtet werden. „Durch den Klimawandel kann es dazu kommen, dass einzelne Arten wie die März-Sandbiene immer früher beobachtet werden, allerdings haben es spätschlüpfende Bienengenerationen schwer, dann liefern ihre Hauptnahrungspflanzen nämlich schon keinen Pollen mehr. Dadurch können Populationen Jahr für Jahr weniger weden.“, erklärt der Bienenexperte.
Kaum ein Bestäuber ist so bekannt wie die dicke Hummel. Was hat sie mit der Honigbiene gemeinsam, worin unterscheidet sie sich? Und können Hummeln stechen?
Ist die Rede von einer Biene, denken viele zuerst an die Honigbiene. Wer sich ein bisschen mehr mit Bestäubern auskennt, weiß, dass es auch Wildbienen gibt, die solitär leben und in der Regel keinen Honig herstellen. Aber wusstest du, dass auch Hummeln zu den Wildbienen gehören? Dabei haben die dicken Brummer viel mehr mit den Honigbienen gemeinsam als mit den Wildbienen.
Hummeln leben nicht solitär wie Wildbienen, sondern sozial in einem Volk. Ein Hummelstaat ist in der Regel kleiner als der einer Honigbiene. Hummeln sind wichtige Nützlinge, die vielerlei Pflanzen bestäuben. Im Frühjahr machen sich die großen Hummelköniginnen auf Nestsuche, um ein neues Volk mit Arbeiterinnen und Drohnen zu gründen. Im Spätsommer schlüpfen dann die Jungköniginnen, die an einem geschützten Ort überwintern - und der Kreislauf wiederholt sich.
Je nach Art lebt und überwintert die Hummel unterschiedlich - und sieht auch anders aus. Die Gartenhummel zum Beispiel erkennst du an ihren drei gelben Streifen auf dem schwarzen Körper, ihr Hinterteil ist weiß. Sie lebt an Waldrändern, in Parks und Gärten und nistet sowohl unter- als auch oberirdisch in Hohlräumen. Du kannst sie von April bis August beim Bestäuben beobachten, insbesondere an Salbeipflanzen und Disteln. “Hummeln sind sehr friedliebende Bestäuber”, sagt Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter. Dennoch besitzen sie einen Stachel zur Verteidigung.
Ja. Die weiblichen Hummeln können stechen, sofern sie sich bedroht fühlen. Das passiert aber nicht oft und nur, wenn sie sich in Gefahr wiegen. Außerdem ist der Stachel schwach ausgebildet. “Im Gegensatz zu Honigbienen hat der Stachel einer Hummel keinen Widerhaken - bleibt also nicht stecken”, sagt Bourgeois. Bei einem Stich hilft Kühlen oder eine Anti-Histamin-Salbe. Bevor Hummeln stechen, warnen sie aber in der Regel mit einem lauten Brummen oder Beißen.
Mehr Frühblüher braucht das Land. Im zeitigen Frühjahr gelten Frühblüher für Bienen und Hummeln als erste wichtige Nahrungsquelle. So zum Beispiel die Traubenhyazinthe, die jetzt bis zum Dezember gepflanzt werden kann.
Du bist auf der Suche nach einem Bienenliebling für deinen Garten oder Balkon? Dann pflanze doch einen Frühblüher wie die Armenische Traubenhyazinthe, auch Muscari Armeniacum genannt. Die spielen eine wichtige Rolle für Bienen und Hummeln im Frühjahr, da sie nach einem langen, kargen Winter als eine der ersten Pflanzen blühen und Bestäubern Nahrung spenden. Die Hyazinthe gehört zur Familie der Spargelgewächse und wird mit einer Zwiebel eingepflanzt.
Die Armenische Traubenhyazinthe ist eine kleine, aber auffällige Hyazinthenart. Du erkennst sie an ihren kobaldblauen Blütentrauben mit den weißen Blütenrändern. Die Blüten sitzen eng beieinander, die Einzelblüten haben eine Röhrenform, fast perlenartig. Deshalb wird diese Blume auch „Perlhyazinthe“ oder „Träubel“ genannt.
Unser Mitmachpaket "Die Biene Sabine und die Frühblüher" für Grundschulkinder der
Klassen 2 bis 4 ist gestartet. Auch in diesem Herbst können Grundschulklassen mit bis zu 26 Kindern wieder die Mitmachpakete mit Lernmaterialien
anfordern.
Im Mitmachheft für die Schüler sind zahlreiche Infos rund um das Thema Bestäubung, Bienen, Krokusse und Frühblüher enthalten. Das Mitmachheft setzt eine Lesekompetenz voraus, daher richtet sich das Material ausdrücklich an die Altersgruppe 8+. Für Kinder im Kita-Alter ist diese Aktion nicht geeignet.
Zusätzliches Online-Angebot:
Digitales Quiz für Smartphone und Tablet zur Lernerfolgskontrolle auf der lernpädagogischen Actionbound-Plattform, kann
auch im Klassenverband gespielt werden. Mehr https://actionbound.com/bound/diefruehblueher
Anfordern können die Mitmachpakete Lehrer:innen und päd. Fachkräfte von Grundschulen, Bildungseinrichtungen, Horte, Vereine
mit Kinder-/Jugendangeboten, Kleinstimkereien u.ä. Leider sind die Mitmachpakete immer schnell vergriffen. Unsere finanziellen und personellen Ressourcen sind begrenzt, daher kann der Versand
einige Tage dauern.
Die Gefährdung von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten wird durch die Einstufung in Rote-Liste-Kategorien wiedergegeben, dabei spielt das Vorhandensein und der Rückgang von Populationen die
entscheidende Rolle bei der Einstufung. "Die Rote Listen vermitteln ein Bild eines Ausschnittes der biologischen Vielfalt in Deutschland und geben damit Hinweise auf Erfolge, aber auch
vordringlichen Handlungsbedarf im Bereich des nationalen Artenschutzes.", so steht es auf der Internetseite des Bundesumweltministeriums zu lesen. Tatsächlich gelingt aber eine Trendumkehr
nur sehr selten oder Umkehr ist auf Fehler und Ungenauigkeiten bei der Erfassung von Populationen zurückzuführen. Letztendlich kommen Maßnahmen zu spät, sind zu aufwändig, zu teuer und
langfristig selten von Erfolg gekrönt. Der fünfte internationale Report zur biologischen Vielfalt aus dem Jahr 2020 stellt fest, trotz einiger weniger Erfolge geht das Massensterben von Tieren
und Pflanzen weiter, der Artenschutz der letzten 50 Jahre ist gescheitert.
Schön länger gibt es in der Wissenschaft die Kritik, dass derartige Listen viel zu spät ansetzen. Daher haben Genetiker die These aufgestellt, dass nur Populationen, die eine ausreichende genetische Vielfalt besitzen, sehr wahrscheinlich noch ausreichend widerstandsfähig sein werden, um auf Umweltveränderungen zu reagieren. Anhand der Genetik könnten so Voraussagen über die anstehende Gefährdung einer Art getroffen werden.
US-amerikanische und kanadische Forschende haben eine Studie an zwei Hummelarten erstellt. Diese unterstützt die These: Es ist möglich, die Gefährdung einer Art genetisch vorherzusagen, bevor ein tatsächlicher Rückgang der Population sichtbar wird. Konkret geht es um die genetische Resilienz von Arten, also ihre Fähigkeit, auf Umweltveränderungen durch eine ausreichende genetische Vielfalt zu reagieren.
Genetische Widerstandsfähigkeit und ihre Bedeutung: Genetische Vielfalt ist entscheidend, damit Arten sich an Umweltveränderungen anpassen können. Populationsgenetische Studien zur genetischen Widerstandsfähigkeit haben bisher jedoch weniger Beachtung gefunden als Studien, die sich auf Populationsrückgänge oder Artenverbreitung konzentrieren. Dies ändert sich jedoch, da genetische Vielfalt zunehmend als wichtiger Faktor im Naturschutz anerkannt wird.
Museumsproben als wertvolle Ressource: In dieser Studie wurden historische Hummeln aus Museumsbeständen (von 1960 bis 2020) mit modernen genetischen Methoden untersucht. Die Nutzung von Museumsproben ermöglicht eine direkte Messung von Veränderungen in der genetischen Vielfalt über einen langen Zeitraum, was in bisherigen Studien selten umgesetzt wurde.
Untersuchung von zwei Hummelarten: Die Forscher untersuchten zwei Geschwisterarten der Hummeln: Westliche Hummel Bombus occidentalis und Westliche McKayi Hummel Bombus mckayi. Beide Arten haben unterschiedliche Muster des Rückgangs. Während die Populationen von B. occidentalis seit den 1990er Jahren dramatisch zurückgegangen sind, scheint B. mckayi relativ stabil geblieben zu sein.
Genetische Vielfalt und Rückgang der Populationen: Die Studie testet die Hypothese, dass die genetische Vielfalt und der Genfluss bei B. occidentalis im Laufe der Zeit zurückgegangen sind und dieser Rückgang bereits vor dem deutlichen Populationsrückgang sichtbar war. Im Gegensatz dazu vermuten die Forscher, dass bei B. mckayi keine signifikanten genetischen Veränderungen stattgefunden haben.
Ergebnisse und Bedeutung: Diese Untersuchung ist wichtig, weil sie zeigt, wie genetische Analysen helfen können, frühzeitig den Erhaltungszustand von Arten zu bewerten, noch bevor ein dramatischer Populationsrückgang eintritt. Solche längsschnittlichen genetischen Studien sind entscheidend, um Naturschutzmaßnahmen rechtzeitig zu ergreifen. Besonders relevant ist dies für Arten wie Hummeln, die eine Schlüsselrolle in Ökosystemen spielen, aber weltweit unter Bedrohungen leiden.
Neue Methoden in der Erhaltungsgenetik: Fortschritte in der Technologie ermöglichen nun die Untersuchung von genetisch degradierten Proben aus Museen. Diese „museomischen“ Ansätze bieten wertvolle Einblicke in die genetische Geschichte von Arten und können helfen, die genetische Widerstandsfähigkeit auch bei schwer zu erfassenden Populationen zu untersuchen.
Kritik an der Studie und seiner Methodik ist aber auch angebracht: Die Studie hat nur zwei Hummelarten untersucht, die Übertragbarkeit auf andere Bienenarten bleibt daher eingeschränkt. Die Methodik kann nur beschränkt oder gar nicht für andere Arten genutzt werden, da die Forschenden auf eine Vielzahl an Museumproben aus mehreren Regionen Nordamerikas und über einen langen Zeitraum zurückgreifen konnten. Bei vielen anderen Arten wird dies aber nicht der Fall sein, da die historischen Sammlungen möglicherweise nicht über ausreichend Material verfügen. Zudem arbeiten die Forschenden teils mit statistischen Wahrscheinlichkeiten.
Hast du Lust, etwas Gutes für Bienen zu tun und gleichzeitig deinen Garten oder Balkon aufzuhübschen? Dann schnapp dir deine Handschuhe und los geht’s! Der Herbst ist die perfekte Zeit, um deinen Außenbereich für den Winter vorzubereiten – und dabei direkt für den kommenden Frühling vorzusorgen. Mit Krokussen und anderen Frühblühern kannst du den Insekten den Start in die neue Saison leichter machen. Wie das geht? Wir erklären’s dir!
Die Temperaturen werden kälter, die Blätter färben sich bunt – und das bedeutet: Zeit, die nächste Generation von Honigbienen und Hummeln zu unterstützen! Besonders die Krokusse, die im Frühling als erste blühen, sind super wichtig für Bienen und andere Insekten.
Krokusse sind echte Überlebenskünstler und liefern Bienen im Frühling, wenn sonst kaum was blüht, richtig viel Nektar und Pollen. Manche Krokusarten blühen sogar schon im Februar! Damit die Krokusse im nächsten Jahr wieder blühen, musst du die grünen Blätter nach der Blüte stehen lassen.
Das ist extrem hilfreich, denn gerade Bienen und Hummeln brauchen früh im Jahr Energie, um ihre Völker wiederaufzubauen. Durch die letzten heißen Sommer haben viele Pflanzen gelitten – und das merkt man auch bei den Insekten. Krokusse aber speichern in ihren Knollen genug Wasser und Nährstoffe, um auch trockene und kalte Zeiten zu überstehen.
In Vorbereitung auf den Weltbienentag am 20. Mai hatte auch die Waldbachschule in Zell aus dem Odenwald an unserer Mitmachaktion teilgenommen – bienenfreundlich war die Grundschule allerdings schon vorher. Ein Vorbild für andere Schulen.
Es ist erst wenige Monate her, da haben Kinder aus zahlreichen pädagogischen Einrichtungen, Kitas und Grundschulen an unserer Mitmachaktion zum Weltbienentag teilgenommen und fleißig Blumen gepflanzt. Die ersten Ergebnisse der Pflanzaktionen aus dem Frühjahr lassen sich bereits in Gärten und Kübeln bestaunen. So auch an der Odenwälder Waldbachschule: Dort blüht ein Blumenbeet und eine Wildblumenwiese.
Dort finden Insekten Nahrung und Nistplätze – das fehlt nämlich an vielen Orten, weil wir immer mehr Flächen zu betonieren. Das Bildungsprojekt Bienenretter bietet deshalb jedes Jahr Mitmachaktion für pädagogische Einrichtungen an, um Kinder für Umweltthemen wie das Artensterben zu sensibilisieren. Die Mitmachpakete werden von unseren ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen zusammengestellt und an Kitas und Grundschulen in ganz Deutschland versendet – zum Beispiel zum Weltbienentag.
Das hat gut in den Zeitplan der Waldbachschule gepasst: „Jedes Jahr um den Weltbienentag planen wir Aktionen mit allen Klassen rund um die Biene“, erzählt die Schulleiterin Andrea Böhme. Von der Bienenretter Mitmachaktion hatte sie schon gehört. „Dieses Mal habe ich es mir extra in den Kalender geschrieben, damit wir uns rechtzeitig anmelden können“, sagt Böhme.
Ein blauer Frühlingsgruß - das Blausternchen bringt bereits im Frühjahr Farbe in den Garten, wenn die Natur langsam aus ihrem Winterschlaf erwacht. Und ist obendrauf noch ein Insektenfreund.
Dieser Frühblüher darf in eurem bienenfreundlichen Garten nicht fehlen: Der Sibirische Blaustern (Scilla siberica) zählt zur Gattung der Blausterne und zur Familie der Spargelgewächse. Die zarten blauen Blütenkelche öffnen sich im zeitigen Frühjahr und blühen zwischen Februar/ März bis April. Als Blausternchen werden umgangssprachlich neben dem Sibirischen Blaustern (Scilla siberica) auch der ähnelnde Zweiblättrige Blaustern (Scilla bifolia) bezeichnet.
Das Blausternchen ist eine ausdauernde krautige Pflanze mit einer Zwiebel. Die Wuchshöhe der Stängel liegt zwischen 10 und 15 Zentimeter. Aus jeder Zwiebel entwickeln sich zwischen einem und vier Blütenstände.
Bleibe informiert! Unser Newsletter informiert über Biene & Co., Neuigkeiten und Aktionen des Bienenretter Bildungs- und Ökologieprojekts