Vergangene Woche tagte der Weltbiodiversitätsrat in Paris und der UN-Bericht zeichnet ein düsteres Zukunftsbild: Eine Millionen Arten sind vor dem Aussterben bedroht! Nur wenn wir alle mit anpacken, können wir hieran etwas zum Guten ändern.
Viele kleine Leute in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern - so lautet ein afrikanisches Zitat. Zurzeit ist dieses Gesicht wohl eher vor Schmerz verzerrt, wenn man die aktuellen Ergebnisse zur ökologischen Vielfalt betrachtet. Vergangene Woche veröffentlichte der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) seinen ersten globalen Bericht. Das Fazit: „Quasi alle Bemühungen der Vergangenheit waren umsonst“, betont Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter. Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden in den nächsten Jahrzehnten immer mehr Arten aussterben. Die Ergebnisse sind beängstigend. Laut IPBES-Bericht sind rund eine Millionen Tier- und Pflanzenarten von den insgesamt acht Millionen vom Aussterben bedroht, sowohl auf dem Land als auch im Wasser.
Dass das Artensterben menschengemacht ist, kann keiner leugnen. „Politik und Wirtschaft haben versagt und unserem Planeten unwiederbringliche Schäden zugefügt“, ärgert sich Bourgeois. Von den gesetzten Zielen der vergangenen Jahre zum Schutz der Natur wurde kaum etwas erreicht. Der menschliche Einfluss auf drei Viertel der Land- und zwei Drittel der Meerräume ist neben der Ausbeutung von Lebewesen, der Umweltverschmutzung, dem Klimawandel sowie der Verbreitung von invasiven - also eingeschleppten - Arten der Hauptgrund für diese dramatischen Ergebnisse. „Die Auswirkungen unseres Handelns betreffen bereits die gegenwärtigen Generationen“, warnt Bourgeois. Wir zerstören unsere eigentlichen Grundlagen zum Leben.
Doch es ist noch nicht zu spät. „Retten wir, was zu retten ist“, motiviert Bourgeois. „Jetzt erst recht! Jeder Einzelne kann etwas tun“, betont er. Wir als Bienenretter-Projekt bieten Mitmachaktionen und Inspiration zum Schutz der biologischen Vielfalt an. Bereits mit kleinen Schritten kann jeder zum Bienenretter werden - und so auch einen Beitrag leisten. „Die Bienen nehmen durch ihre Bestäubungsleistung eine Schlüsselrolle beim Erhalt der biologischen Vielfalt ein“, erklärt der Bienenretter. Denn ohne Bestäubung gäbe es bald keine Pflanzen, und ohne Pflanzen keine Insekten mehr, die wiederum die Grundlage der Ernährung vieler Tiere und so auch für uns Menschen bilden.
Am 20. Mai ist Weltbienentag: Jeder kann etwas tun und ein Zeichen setzen. Lassen wir unsere Welt wieder aufblühen!
(Artikel: Elisa Kautzky)