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Bienenautomat: Vom Hobbyprojekt zum bundesweiten Netzwerk

Bienenautomat

In Deutschland gibt es inzwischen 20 Bienenautomaten!

Was haben ein Heimatverein im ostwestfälischen Kalletal, eine Grundschule in Holzwickede und ein Familienzentrum im saarländischen St.Wendel gemeinsam? Diese drei gehören zu den insgesamt 20 Standorten von Bienenautomaten. Dabei handelt es sich um ehemalige Kaugummiautomaten, die nun Samenmischungen ausgeben, die Wild- und Honigbienen in schweren Zeiten das Überleben erleichtern. Die Idee einen alten Kaugummiautomaten zu einem Projekt zur Rettung von Wild- und Honigbienen umzubauen, kam Sebastian Everding im Garten.

Bienenautomat in Hamburg
Hamburg ist einer von 20 Standorten der Bienenautomaten

Ausrangierte Bienenautomaten
Die Bienenautomaten entstehen aus ausrangierten Kaugummiautomaten

 „Wir achten in unserem Garten sehr auf eine naturnahe Gestaltung mit insektenfreundlichen Pflanzen und geeigneten Nisthilfen“. Der 37jährige Handwerksmeister organisierte einen ausrangierten Kaugummi-Automaten und arbeitete ihn optisch um. Was fehlte, war eine geeignete Füllung. Bei der Bienenretter-Initiative in Frankfurt stieß Everding auf Begeisterung. „Gerne haben wir die Aktion unterstützt. Vor zwei Jahren hatten wir eine ähnliche Idee, die aber aus Mangel an technischer Möglichkeit der Automaten-Aufarbeitung nicht weiterverfolgt.


Im Oktober 2019 konnte der erste Automat in Dortmund montiert werden. Nach Presseberichten erreichten Everding Nachfragen aus allen Teilen der Republik, ob man so einen Automaten erwerben könnte. Nach Rücksprache mit den Projektpartnern erweiterten die Bienenretter aus Frankfurt Ihren Onlineshop um eine Bestellmöglichkeit für die gefüllten Kapseln und Everding begann mit der Produktion weiterer Automaten. Der Automat enthält Kapseln mit einer regionalen einjährigen Samenmischung und eine mehrjährige Blumen-Mischung.

Es gibt zwei Sorten
Es gibt Einjährige und Mehrjährige zu kaufen.

Die Kunststoff-Kapseln können zurück gegeben werden
Die Kunststoff-Kapseln können beim Bienenautomat zurück gegeben werden.

 Ab September gibt es auch für Hummeln wichtige Kapseln mit Zwiebeln des Frühlingskrokus als Füllmaterial für die Automaten. Everding setzt sowohl bei Automaten als auch bei den Gehäusen auf Gebrauchtteile, die er aus ganz Deutschland organisiert. Die Nachhaltigkeit seines Projekts liegt ihm besonders am Herzen. Da es nicht möglich ist Alternativen zu den Kunststoff-Kapseln zu nutzen, hängt neben jedem Automaten eine Sammelbox in der die leeren Kapseln zurückgegeben werden können. Das Netz der Bienenautomaten wächst weiter, demnächst wird es auch in Frankfurt Automaten geben.