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Das Netzwerk der Bienenautomaten wird immer größer

Am Donnerstag hat der saarländische Umweltminister Jost den ersten von 15 neuen Bienenfutterautomaten an den Direktor des Saarbrücker Regionalverbands  übergeben. Das Umweltministerium will nicht nur die saarländischen Landkreise, sondern auch Vereine und Naturschutzinitiativen mit Bienenautomaten in das Netzwerk einbinden. Das Saarland wird damit Vorreiter in Sachen Bienenautomaten.

Umweltminister Reinhold Jost (rechts) übergibt Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (links) einen Bienenfutterautomaten
Umweltminister Reinhold Jost (rechts) übergibt Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (links) einen Bienenfutterautomaten. Foto: S. Schreiber, MUV

Die saarländischen Wildbienen können sich schon jetzt auf das nächste Jahr freuen: Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz stellt jedem saarländischen Landkreis einen Bienenfutterautomaten zur Verfügung. Der erste gelbe Saatgut-Automat wurde am Donnerstag an den Regionalverbandsdirektor  Peter Gillo übergeben. "Wir suchen derzeit noch nach dem passenden Standort für den Automaten und hoffen auf eine rege Nutzung", erklärt Gillo. Auch Umweltminister Jost zeigt sich erfreut und plant, die weiteren Automaten nicht nur an Landratsämter zu übergeben, "sondern auch an ehrenamtliche Vereine und Naturschutzinitiativen", so der Minister. Saarländische Initiativen können sich hierfür beim Umweltministerium bewerben.

 


Der Südwesten Deutschlands, insbesondere das Saarland, nimmt im Netzwerk der Bienenautomaten damit eine Vorreiterrolle ein. "Wir freuen uns über jede Gemeinde, die einen Automaten aufstellt. Nur gemeinsam können wir in Deutschland ein flächendeckendes Netz an Bienenautomaten schaffen", betont Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter. Für 50 Cent können Bienenfreund*innen an den ehemaligen Kaugummi-Automaten eine Saatgut-Kapsel erwerben, "damit unsere Insekten nach einem entbehrungsreichen Winter genug Nahrung finden", betont Umweltminister Jost. Angepasst zur Jahreszeit gibt es derzeit Krokusknollen, die bis in den Dezember gepflanzt werden können und im Frühjahr für viele Insekten die erste Nahrungsquelle darstellen.

Bereits einer der ersten aufgearbeiteten Automaten wurde im saarländischen Urweiler bei St. Wendel aufgestellt. "Der erste saarländische Automat hat seinen Platz in einem Familienzentrum gefunden, das eine ganze Zaunwand mit Blumenbildern sehr ideenreich verziert hat, um den Automaten in Szene zu setzen", erinnert sich Bourgeois. In naher Zukunft will die Bienenretter Manufaktur eine Saatmischung erstellen, die speziell auf die regionalen Bedürfnisse Südwestdeutschlands angepasst ist. "Diese Mischung wird sich dann besonders für das Saarland, die Pfalz, den Raum Frankfurt und den Oberrhein eignen", erklärt Bourgeois.

Die Bienenautomaten sind eine Kooperation des Duisburgers Sebastian Everding und der Bienenretter Manufaktur. Everding arbeitet die recycelten Automaten auf und die Manufaktur stellt Saatgut zum Selbstkostenpreis den örtlichen Betreibern zur Verfügung. Gleichzeitig wird mit dem Verkauf jeder Kapsel auch das Bildungsprojekt Bienenretter mit einem kleinen Betrag unterstützt.