Licht aus zur „Earth Hour“ – eine Stunde auch für Nachtschwärmer

Jedes Jahr im März schalten Menschen auf der ganzen Welt für eine Stunde ihre Lichter aus. Die Aktion setzt damit seit 2007 ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz. Also los, Kerzen raus und Lichter aus!

Am 27.März um 20:30 Uhr werden weltweit für eine Stunde die Lichter ausgeknipst. Im Namen der „Earth Hour“ soll dadurch ein globales Zeichen für den Klimaschutz gesetzt werden. „Besonders während der Pandemie wurde uns nochmal verdeutlicht, dass wir unser Verhalten in Bezug auf die Umwelt dringend verändern müssen“, betont Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter. Im Hinblick auf den Klimawandel gilt es unter anderem Energie zu sparen, um die Treibhausgasemissionen zu senken. „Wie wäre es mal mit einem Abend bei Kerzenschein?“, schlägt Bourgeois vor. Auf den Bienenretter Social-Media-Kanälen haben wir ein Tutorial veröffentlicht, wie sich in nur wenigen Schritten nachhaltige Bienenwachskerzen gießen lassen. 

Weniger Licht tut aber nicht nur der Umwelt gut, sondern auch den nachtaktiven Bewohnern, die unter der steigenden Lichtverschmutzung in den Städten leiden. Lichtverschmutzung bedeutet, dass das natürliche Licht des Mondes durch künstliche Lichtquellen wie Straßenlaternen überlagert wird. Insekten und Vögel verlieren durch das künstliche Licht die Orientierung, was die Partnersuche erschwert und im schlimmsten Fall zum Tod führt. Untersuchungen zeigen, dass neben den nachwärmenden Insekten auch die Pflanzenwelt leidet.

„Bienen und Schmetterlinge orientieren sich am Licht des Himmelskörpers. Bei nachtaktiven Bestäubern führt das zu einer Abnahme der Bestäubungsleistung“, erklärt der Initiator der Bienenretter. Manche Pflanzen werden ausschließlich oder überwiegend von nachtaktiven Insekten bestäubt. „Bleiben diese Bestäuber nun an den Laternen hängen, werden sie zur leichten Beute oder sterben vor Erschöpfung. Die fehlende Bestäubung kann dann zum Aussterben von Pflanzen führen“, betont Bourgeois. Aber auch wir Menschen merken die Auswirkungen der ständigen Bestrahlung von Kunstlicht durch Schlafstörungen oder Krankheiten.


Die Lichtverschmutzung ist jedoch nur ein Aspekt von vielen, der während der Earth Hour reflektiert werden kann. „Der Stromverbrauch spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in Bezug auf den Klimaschutz“, so Bourgeois. Mit Vergleichsrechnern kann der individuelle Stromverbrauch gemessen werden. „Dort findet man auch Tipps, wie die jährlichen CO2-Emissionen gesenkt werden können“, erklärt Bourgeois. Eine Umstellung auf Energiesparlampen und Ökostrom könne die eigene CO2- Bilanz drastisch senken. Mit energieeffizienten Küchengeräten spart man zudem langfristig nicht nur am Stromverbrauch, sondern auch im Geldbeutel. „Aber auch bereits kleine Veränderungen bewirken Großes, wie beispielsweise die Kühlschranktür schnell zu schließen oder die Wäsche an der Luft trocknen zu lassen“, betont Bourgeois. 

 

Um 20:30 Uhr gilt es am Samstagabend nun erstmal alle Lichter auszuschalten. Bist du dabei?

 

 

Text: Elisa Kautzky