· 

Na, wer bist denn du? Die Rotschopfige Sandbiene

Rotschopfige sandbiene
Foto: Aiwok, CC BY-SA 4.0

Diese Wildbiene ist nicht zu übersehen: Ein roter Pelz auf dem schwarzen Körper macht es leicht, die Rotschopfige Sandbiene zu erkennen. Von März bis Juni ist sie unterwegs.

Mit ihrem fuchsroten Pelz auf dem Oberkörper ist diese Wildbiene leicht zu erkennen. Ihr Kopf ist schwarz mit kurzer, weißer Behaarung, der schwarze Hinterleib ist kaum behaart. Sie wird bis zu 12 Millimeter groß. „Die Andrena haemorrhoa ist auch als Rotfransige Sandbiene bekannt“, erklärt Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter. Die Flugzeit liegt zwischen März und Ende Juni.


Wo lebt die Rotschopfige Sandbiene?

Die Rotschopfige Sandbiene ist in ganz Europa verbreitet und zählt zu den häufigsten Sandbienenarten. In Siedlungsnähe lebt sie auf Wiesen, in Gärten und Parks, in der freien Natur bevorzugt sie Sandheiden oder Wälder, gerne auch Lehmgruben. Die solitäre Biene gilt als besonders anpassungsfähig - sowohl was ihr Zuhause angeht als das, was auf den Teller kommt. „Sie ist Generalist, dass heißt sie kann in verschiedenen Lebensräumen zurechtkommen“, erklärt Bourgeois.

Welche Pflanzen bestäubt die Rotschopfige Sandbiene?

Die Rotschopfige Sandbiene ist polylektisch, also nicht auf eine Pflanzenfamilie spezialisiert. „Das bedeutet, dass diese Biene bei der Nahrungssuche nicht so wählerisch ist und Pollen von verschiedenen Arten sammelt“, sagt Bourgeois. Diese Eigenschaft kommt ihr beim Klimawandel zugute. Gerne bestäubt sie Obstbäume, Löwenzahn oder Kräuter wie Schnittlauch. Viele Arten der Blühmischung ‘Lass deinen Ort aufblühen!’ der Bienenretter Manufaktur bietet ihr eine gute Nahrungsversorgung.

Wie nistet die Rotschopfige Sandbiene?

Diese Wildbiene nistet solitär in der Erde, manchmal auch in Gruppen. Für ihre Nester gräbt sie tiefe Hohlräume in die Erde, beispielsweise auf Lehm- und Sandflächen oder schütterem Rasen. Obwohl diese Wildbiene flexibel bei der Wahl des Bodentyps ist, schwindet auch ihr Lebensraum durch Versiegelung und landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Im eigenen Garten kann man diese Biene mit einer natürlichen Nisthilfe unterstützen. „Einfach ein kleines Sandbeet mit altem Sand anlegen, am besten an einer sonnigen, trockenen, unbewachsenen Stelle“, erklärt Bourgeois. In unmittelbarer Nähe sollte eine kleine Blühfläche z.B. der Blühmischung ‘Lass deinen Ort aufblühen!’ nicht fehlen. Vielleicht besuchen dich dann bald ein paar summende Gäste in deinem Garten.

Fazit: Woran erkennst du eine Rotschopfige Sandbiene?

  • bis zu 12 Millimeter groß
  • schwarzer Körper, leichte weiße Behaarung, fuchsroter Pelz
  • von März bis Ende Uni unterwegs
  • Generalist, polylektisch

 Text: Elisa Kautzky


Zur Biene des Monats: einmal im Monat stellen wir eine (Wild)-Bienenart vor. Vielleicht ist dir sogar mal so eine begegnet?