Die Winterkresse ist auch als Barbarakraut bekannt, benannt nach der Schutzheiligen Barbara. Die robuste Pflanze bietet Bienen und anderen Bestäuber im Frühling Pollen und Nektar.
Die Winterkresse (Barabarea Vulgaris), auch Barbarakraut genannt, ist ein heimisches, robustes Kraut. „Das Barbarakraut ist der Heiligen Barbara gewidmet und als Schutzpatronin der Bergleute bekannt“, erklärt Christian Bourgeois, Bienenretter-Initiator. Die Heilige Barbara steht für Tapferkeit und Standhaftigkeit - so wie die robuste Pflanze. Das vitaminreiche Kraut zählt zur Familie der Kreuzblütler, wie etwa Kohlsorten oder Kresse, und kann als Salat oder Gemüse verwendet werden. „Die dunkelgrünen Blätter der Rosette schmecken ein wenig wie Kresse“, sagt Bourgeois.
Wie erkenne ich die Winterkresse / das Barbarakraut?
Bei guten Bedingungen wächst die krautige Pflanze bis zu 80 Zentimeter hoch und lebt etwa zwei Jahre. Die Winterkresse wächst aufrecht und bildet im ersten Jahr Rosetten aus gründen, rundlichen Blättern. Am besten erkennt man sie an den zitronengelben Blüten, die im zweiten Jahr von April bis Juli blühen.„Die Blütenform ist mehrblütig, fast traubenartig, die Bestände wachsen recht locker“, ergänzt Bourgeois.
Wo kommt die Winterkresse / das Barbarakraut vor?
Die Winterkresse ist mittlerweile weltweit verbreitet und kommt ursprünglich unter anderem aus Europa. In Deutschland findet man sie an Wegrändern, an Bahngleisen, Äckern oder in der Nähe von Gewässern. Sogar in einer Höhenlage von über 2.000 Metern in den Allgäuer Alpen wächst sie.
Wie gedeiht die Winterkresse/ das Barbarakraut auch in meinem Garten?
Die Winterkresse bevorzugt stickstoffhaltige, feuchte Böden. „Gerne etwas Sand, Kies oder Lehm zur Erde mischen“, betont Bourgeois. Sie kann im Frühjahr oder Herbst ausgesät werden, dabei unbedingt auf genügend Abstand der Reihen achten - mindestens 15 Zentimeter. Dafür am besten ein Plätzchen im Halbschatten suchen, zu viel Sonne bekommt ihr nicht. Als Lichtkeimer sollten die Samen nicht zu tief in die Erde gedrückt werden. „Die Pflanze ist recht anspruchslos und vermehrt sich meist von selbst“, erklärt Bourgeois. Außerdem ist die Winterkresse winterhart und wächst recht schnell. Auch auf dem Balkon in Töpfen oder Kübel gedeiht die Pflanze.
Ist die Winterkresse eine Bienenfreundin?
Die Winterkresse enthält reichlich Nektar und Pollen und ist deshalb sehr attraktiv für Wildbienen. „Fast wie eine Schutzpatronin für Bienen“, sagt Bourgeois mit einem Lächeln. Die Winterkresse ist ebenfalls in der Bienenretter-Blühmischung „Lass deinen Ort aufblühen!“ enthalten.
Text: Elisa Kautzky
Zur Pflanze des Monats: Jeden Monat stellen wir euch eine Blühpflanze vor, die typisch für die Zeit ist und von der ihr vielleicht gar nicht wusstet, wie viel sie - gerade Insekten - zu bieten hat.