Biologische Vielfalt ist alles, was zur Vielfalt der belebten Natur beiträgt: Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen – einschließlich der Wechselwirkungen zur unbelebten Umwelt, innerhalb der Arten und zwischen den Arten – sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten und die Vielfalt ihrer Lebensräume. Biologische Vielfalt ist die Grundlage einer langfristig gesicherten Existenz des menschlichen Lebens auf der Erde.
Das Zusammenspiel von Wild- und Honigbienen bei Blumen, Sträuchern und Bäumen ist für eine qualitative und quantitative Bestäubung wichtig. Bienen tragen erheblich zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Nur wenn Pflanzen bestäubt werden, gibt es genug Samen und Beeren, von denen sich Vögel und andere Tiere ernähren können.
Die Wild- und Honigbienen besitzen in unserem Ökosystem eine herausragende Schlüsselrolle. Der massive Rückgang von Wild- und Honigbienen bringt nicht nur ein enormes Ernährungsproblem für unsere stark wachsende Erdbevölkerung, sondern sicherlich auch ein großes Artensterben in der Tier- und Pflanzenwelt mit sich.
Bienenretter beschränkt sich nicht auf die Honigbiene. Seit 2014 sind die Bereiche Wildbienen und bienenfreundliche Pflanzen integrale Bestandteile des Projekts. Die Gründe für das Honig- und Wild-Bienensterben stellen ein komplexes Bedingungsgefüge dar. Der städtische Raum wird für immer mehr Pflanzen- und Tierarten zum Rückzugsgebiet. So gibt es in Frankfurt am Main rund 1.400 wildwachsende Blühpflanzen fast doppelt so viele wie im benachbarten, ländlichen Taunus. Für die Wildbienen scheint eine Verbesserung des Angebots an Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten an vielen Orten in der Stadt wichtig, so dass hier die Stadtbevölkerung gewonnen werden muss.
Das Artensterben ist menschengemacht und kann keiner leugnen. Politik und Wirtschaft haben versagt und unserem Planeten unwiederbringliche Schäden zugefügt, stellt der UN-Weltbiodiversitätsrat fest. Von den gesetzten Zielen der vergangenen Jahre zum Schutz der Natur wurde kaum etwas erreicht. Der menschliche Einfluss auf drei Viertel der Land- und zwei Drittel der Meerräume ist neben der Ausbeutung von Lebewesen, der Umweltverschmutzung, dem Klimawandel sowie der Verbreitung von invasiven - also eingeschleppten - Arten der Hauptgrund für diese dramatischen Ergebnisse. Die Auswirkungen unseres Handelns betreffen bereits die gegenwärtigen Generationen. Wir zerstören unsere eigentlichen Grundlagen zum Leben.
Die Vereinten Nationen haben das Jahrzehnt von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen. Die Dekade soll die Umsetzung des UN-Übereinkommens von 1992 unterstützen. Ziel ist es, den weltweiten Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten.
Dazu soll auch das gesellschaftliche Bewusstsein gefördert werden. Genau hier setzt die deutsche UN-Dekade an: Sie möchte mehr Menschen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, unserer natürlichen Lebensgrundlage, gewinnen. Ein Schwerpunkt ist daher die Auszeichnung von vorbildlichen Projekten. Die Mitwirkenden setzen sich für die biologische Vielfalt ein, indem sie sie schützen, nachhaltig nutzen oder ihren Wert vermitteln.
Das Projekt „Bienenretter – neue Heimat für Wild- und Honigbienen“ von FINE Frankfurter Institut für nachhaltige Entwicklung e.V. ist ausgezeichnet als offizielles Projekt der „UN-Dekade Biologische Vielfalt” 2015, 2017 & 2019.
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